Opioidgebrauchsstörung MAT

Opioidgebrauchsstörung MAT

Medikamentengestützte Therapie (MAT) bei Opioidkonsumstörung (OUD) verbindet wirksame Pharmakologie mit psychosozialer Betreuung. Ziel ist nicht bloß Entgiftung, sondern langfristige Stabilisierung: Verlangen nach Opioiden wird gedämpft, das Risiko fataler Überdosierungen sinkt und Betroffene erhalten Zeit, ihr Leben neu zu ordnen.

Medikamentöse Säulen: Methadon wirkt als vollwertiger Agonist und verhindert Entzug. Buprenorphin bindet partiell an Rezeptoren, wodurch Euphorie begrenzt und Sicherheit erhöht wird. Naltrexon blockiert die Wirkung aller Opioide – wer während der Einnahme konsumiert, spürt keinen “Kick”. Wahl und Dosierung hängen von Verlauf, Komorbiditäten und Versorgungsstrukturen ab.

Warum MAT? Entzug ohne Begleittherapie führt in über 80 % der Fälle binnen sechs Monaten zur Rückkehr in den Konsum. Unter MAT halbiert sich dieses Risiko, gleichzeitig sinken kriminalitätsbedingte Kosten und Infektionsraten signifikant. Leitlinien der WHO und der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung stufen MAT als Goldstandard ein.

Ablauf: Nach ärztlicher Anamnese (Substanzgeschichte, Leber‑ und Nierenfunktion, psychiatrische Diagnostik) beginnt die Eindosierung unter Beobachtung. Nach Stabilisierung folgen wöchentliche oder monatliche Kontrollen, Urinscreenings und Beratungsgespräche. Parallel laufen Psychotherapie, Sozialarbeit (Wohnung, Arbeit) und gegebenenfalls Schmerztherapie.

Stigmatisierung überwinden: Viele Patient*innen zögern, weil sie “weiter abhängig” seien. MAT versteht OUD als chronische Erkrankung, ähnlich Diabetes. Medikamente ersetzen nicht die Persönlichkeit, sondern regulieren einen gestörten Neurotransmitterkreislauf. Gesellschaftliche Akzeptanz verbessert Therapietreue.

Laufzeit: Ein bis zwei Jahre gelten als Minimum; manche bleiben dauerhaft, andere steigen nach stabiler Phase langsam aus. Absetzen ohne Plan birgt die Gefahr einer tödlichen Überdosis, da die Toleranz rasch sinkt.

Rundum‑Versorgung: Impfung gegen Hepatitis B, Schulung im Umgang mit Naloxon, Austausch steriler Spritzen und Screening auf Depression und Trauma gehören dazu. Familienangehörige lernen, Rückfälle früh zu erkennen und ohne Schuldzuweisung Unterstützung anzubieten.

Ausblick: Mit MAT wird OUD handhabbar. Wer Behandlung aufnimmt, erhöht seine Chancen auf Arbeit, stabile Beziehungen und psychische Gesundheit erheblich. Den ersten Termin zu vereinbaren ist oft der schwierigste Schritt – doch er ebnet den Weg zu einem Leben, das nicht länger von Opioiden bestimmt wird.

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