Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen sind tief verwurzelte Verhaltens‑ und Erlebensmuster, die erheblich von kulturellen Erwartungen abweichen, unflexibel bleiben und zu Leid oder Beeinträchtigung führen. Sie beginnen meist in der Jugend und manifestieren sich in Selbstbild, Gefühlsregulation und Beziehungsgestaltung. Das ICD‑11 ordnet sie nach Schweregrad, doch traditionell werden drei Cluster unterschieden.

Cluster A – “sonderbar, exzentrisch”:

  • Schizotype Persönlichkeitsstörung: merkwürdiges Denken, paranoide Ideen, soziale Ängstlichkeit;
  • Schizoide Persönlichkeitsstörung: Distanziertheit, eingeschränkter Affekt, Desinteresse an engen Beziehungen;
  • Paranoide Persönlichkeitsstörung: Misstrauen, Überempfindlichkeit gegenüber Kränkungen.

Cluster B – “dramatisch, emotional”:

  • Borderline‑Störung: wechselhafte Beziehungen, Identitätsdiffusion, Impulsivität;
  • Narzisstische PS: Überlegenheitsgefühle, Bedürfnis nach Bewunderung, Empathiedefizit;
  • Dissoziale PS: fehlendes Schuldbewusstsein, Regelbruch, Aggressivität;
  • Histrionische PS: theatralische Gefühlsäußerung, Suggestibilität, Suche nach Aufmerksamkeit.

Cluster C – “ängstlich, vermeidend”:

  • Ängstlich‑vermeidende PS: soziale Gehemmtheit, Angst vor Kritik;
  • Abhängige PS: Unterordnung, Angst vor Alleinsein;
  • Anankastische (zwanghafte) PS: übermäßiger Perfektionismus, Kontrollbedürfnis, Detailversessenheit.

Entstehung: Genetische Disposition, traumatische Kindheitserfahrungen, Temperament und sozioökonomische Faktoren wirken zusammen. Bildgebende Verfahren zeigen Dysfunktion in limbisch‑präfrontalen Netzwerken.

Diagnostik erfordert ausführliche Anamnese, strukturiertes Interview (z. B. SKID‑II) und Abgrenzung zu affektiven Störungen oder Autismus. Entscheidend sind Dauer, Stabilität und Funktionseinschränkung.

Therapie:

  • Schematherapie, die maladaptive Grundüberzeugungen umstrukturiert;
  • DBT für Borderline, fokussiert auf Achtsamkeit und Emotionsregulation;
  • Mentalisierungsbasierte Therapie zur Verbesserung von Selbst‑ und Fremdverstehen.

Medikamente behandeln Begleitsymptome wie Depression oder Impulsivität. Sozialarbeiterische Unterstützung, Gruppentherapie und Angehörigenschulung erhöhen die Lebensqualität.

Stigmatisierung abbauen: Eine informierte, wertschätzende Haltung fördert Therapie‑Compliance und Hoffnung. Langzeitstudien zeigen, dass viele Betroffene mit Unterstützung stabile Beziehungen und berufliche Ziele erreichen.

Schlusswort: Persönlichkeitsstörungen sind komplex, aber behandelbar. Mit Geduld, strukturierten Therapieformen und sozialem Rückhalt ist ein erfülltes Leben möglich.

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