
Psychologische Diagnostik umfasst Testverfahren, Interviews und Verhaltensbeobachtungen, um kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeit, emotionale Befindlichkeit und soziale Kompetenzen zu erfassen. Sie dient der Klärung von Fragestellungen in Therapie, Schule, Arbeitswelt und Justiz. Ein professionelles Testset ersetzt Vermutungen durch nachvollziehbare Daten.
Ablauf:
- Auftragsklärung: Welche Entscheidung soll unterstützt werden?
- Testauswahl: normierte, kulturadäquate Instrumente (HAWIK‑IV, BDI‑II, FPI‑R).
- Testdurchführung: standardisierte Bedingungen, Protokollierung des Verhaltens.
- Auswertung: Normvergleiche, Profilanalysen, Hypothesenprüfung.
- Rückmeldung: verständlicher Bericht, Stärken‑Schwächen‑Profil, Handlungsempfehlungen.
Qualitätskriterien: Objektivität, Reliabilität, Validität. Professionalität bedeutet auch, Limitationen offen zu legen und Kontextfaktoren (Stress, Sprache) mitzudenken.
Ethik: DSGVO‑konformer Datenschutz, Schweigepflicht, Einsatz nur durch qualifizierte Fachkräfte, kultur‑ und gendersensible Interpretation.
Innovation: digitale Testplattformen, adaptives Testen, KI‑gestützte Auswertung, Eye‑Tracking für Aufmerksamkeit und VR‑Umgebungen zur sozialen Diagnostik erweitern die Möglichkeiten.
Schlusswort Gute Diagnostik ist keine Etikettierung, sondern ein Wegweiser, der Ressourcen sichtbar macht und individuelle Förderpläne ermöglicht – evidenzbasiert, respektvoll und zukunftsorientiert.