
Frauen*themen umfassen biologische, psychosoziale und strukturelle Herausforderungen: Menstruationsgesundheit, Endometriose, Kinderwunsch, Schwangerschaft, Mutterschaft, Wechseljahre, geschlechtsspezifische Gewalt, Pay‑Gap und mentale Belastung durch Care‑Arbeit. Ein gendersensibler Therapieansatz ist essenziell, um Gesundheit und Teilhabe zu fördern.
Reproduktive Gesundheit: Dysmenorrhö, PCOS und Endometriose führen zu Schmerzsyndromen und Arbeitsausfällen. Multimodale Behandlung kombiniert Schmerzmedizin, Ernährungsberatung und psychologische Begleitung. Während Schwangerschaft und Wochenbett steigt das Risiko für postpartale Depression (10‑15 %); strukturelle Unterstützung und Früherkennung sind entscheidend.
Geschlechtsspezifische Gewalt: Jede dritte Frau erlebt laut BKA 2024 häusliche Gewalt. Traumatherapie, Notrufnummern und Schutzunterkünfte bilden das Netz zur Krisenintervention. Psychoedukation über Schuldumkehr stärkt Empowerment.
Arbeitswelt: Gender Pay Gap von 18 %, Teilzeitfalle und gläserne Decke. Coaching, Netzwerke wie Women in Tech und betriebliche Gleichstellungsprogramme fördern Karrierepfade.
Mutterschaft und Mental Load: Doppelbelastung durch Erwerbs‑ und Care‑Arbeit erzeugt Burn‑out. Paartherapie zur fairen Aufgabenverteilung, Selbstfürsorge‑Routinen und Community‑Support reduzieren Stress.
Menopause: Klimakterische Beschwerden beeinflussen Schlaf und Stimmung. CBT‑I, Hormonersatztherapie und Sport steigern Lebensqualität. Peer‑Gruppen bieten Erfahrungsaustausch.
Intersektionalität: Rassismus, Behinderung und queere Identitäten modulieren Frauen*erfahrungen. Eine diversitätssensible Praxis berücksichtigt Mehrfachdiskriminierung.
Therapeutische Ansätze:
- Kognitiv‑behaviorale Therapie mit Genderfokus.
- Akzeptanz‑ und Commitment‑Therapie zur Werteorientierung.
- Selbstmitgefühls‑Training gegen internalisierte Körpernormen.
- Gruppenbasierte Empowerment‑Programme.
- Finanzcoaching als Teil psychischer Gesundheitsförderung.
Fazit Frauen*gesundheit ist mehr als Organdiagnostik. Ganzheitliche, intersektionale Ansätze ermöglichen Resilienz und Selbstbestimmung – Grundlagen für eine gerechte Gesellschaft.