Ein Psychoanalytiker ist ein Fachmann für psychische Gesundheit, der eine spezialisierte Ausbildung in psychoanalytischer Theorie und Praxis abgeschlossen hat. Basierend auf den Arbeiten Sigmund Freuds untersucht er unbewusste Prozesse, die das Denken, Fühlen und Verhalten seiner Klient*innen beeinflussen. Ziel ist es, verborgene Konflikte und frühkindliche Erfahrungen bewusst zu machen und sie in den therapeutischen Prozess einzubeziehen.
Zu seinen zentralen Methoden gehören freie Assoziation, Traumanalyse, Deutung und die Analyse von Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomenen. Durch regelmäßige Sitzungen über mehrere Jahre begleitet der Psychoanalytiker den Klienten bei der Erforschung innerer Konflikte und der Entwicklung neuer Bewältigungsstrategien.
Die Qualifikation umfasst ein abgeschlossenes Studium der Psychologie, Medizin oder Sozialarbeit mit anschließender Fachausbildung in Psychoanalyse. Psychoanalytische Institute bieten meist eine mindestens vier- bis fünfjährige Weiterbildung an, die persönliche Selbsterfahrung, theoretische Lehrveranstaltungen und supervidierte praktische Tätigkeit einschließt.
Arbeitsorte sind Privatpraxen, psychoanalytische Ambulatorien, Kliniken und Beratungsstellen. Psychoanalytiker arbeiten häufig interdisziplinär mit Psychiater*innen, Psychotherapeut*innen und anderen Gesundheitsfachkräften zusammen, um eine ganzheitliche Versorgung sicherzustellen.
Qualität und Professionalität sichern Psychoanalytiker durch kontinuierliche Supervision, Fallbesprechungen und Mitgliedschaft in Fachgesellschaften wie der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft. Forschung und Lehre ergänzen ihre Tätigkeit und tragen zur Weiterentwicklung psychoanalytischer Verfahren bei.