Ein Kognitiver Verhaltenstherapeut ist ein approbierter Psychologischer Psychotherapeut, der sich auf die Anwendung der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) spezialisiert hat. Die KVT basiert auf der Annahme, dass Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen eng miteinander verknüpft sind und gezielt verändert werden können.
In strukturierter Zusammenarbeit mit dem Klienten identifiziert der Therapeut dysfunktionale Denkmuster und kognitive Verzerrungen. Mithilfe von Techniken wie kognitiver Umstrukturierung und Expositionstherapie werden negative Gedanken hinterfragt und schrittweise neue Verhaltensweisen eingeübt.
Die Therapie richtet sich an Menschen mit Depressionen, Angststörungen, Zwangs- und Essstörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen sowie weiteren psychischen Erkrankungen. Der Therapeut erstellt individuelle Behandlungspläne mit klar definierten Zielen und überprüft den Fortschritt regelmäßig.
Ein wesentliches Merkmal ist die „Hilfe zur Selbsthilfe“: Klienten erlernen praktische Strategien und Übungen, die sie im Alltag anwenden, um Symptome nachhaltig zu lindern und Rückfälle zu verhindern. Hausaufgaben und Tagebuchaufzeichnungen sind dabei zentrale Elemente.
Die Ausbildung umfasst ein Studium der Psychologie und eine mindestens dreijährige postgraduale Weiterbildung gemäß Psychotherapeutenausbildungsordnung. Approbation, regelmäßige Supervision und kontinuierliche Fortbildung sichern die fachliche Kompetenz.
Kognitive Verhaltenstherapeuten arbeiten in Praxen, Kliniken und Beratungsstellen und kooperieren eng mit Ärzten, Psychiatern, Sozialarbeitern und anderen Fachkräften. Sorgfältige Dokumentation, Evaluation und interdisziplinärer Austausch gewährleisten eine hochwertige Versorgung.