Humanistische Psychologie entstand in den 1950er‑Jahren als «dritte Kraft» neben Behaviorismus und Psychoanalyse. Ihr Credo: Selbstverwirklichung, Achtsamkeit, Sinnsuche.
Therapeut*innen arbeiten mit bedingungsfreier Wertschätzung, empathischem Verstehen und Kongruenz. Studien der Uni Heidelberg (2023) zeigen Echtheit als starken Erfolgsfaktor.
Methoden: Lebenspanorama, Ressourcenatmung, Focusing. Maslows Bedürfnispyramide dient als Reflexionshilfe, nicht Dogma. Organisationen nutzen die Prinzipien für Servant Leadership und New Work.
Kritik lautet: zu optimistisch. Humanist*innen antworten: Hoffnung ist Entscheidung zur Entwicklung. In Zeiten von Burn‑out ist dies politisch relevant.
Erfolgreiche Klient*innen berichten: «Ich höre meine eigene Stimme klarer.» Humanistische Therapie ist Raum, in dem Mensch‑Sein zum Forschungsobjekt wird — mit Würde und Verantwortung.
Zur Konsolidierung wird ein Parts‑Journal geführt: Jeder Anteil erhält eine Seite, auf der er sich täglich äußern darf. So entsteht ein inneres Protokoll, das Muster sichtbar macht. Zusätzlich wird der „Selbst‑Check‑In“ geübt: Dreimal täglich kurz innehalten und fragen, wie viel Prozent Selbst‑Energie gerade präsent sind. Werte unter 30 % signalisieren Bedarf an Selbstfürsorge.
Ein Projekt an der Universität Wien (2025) belegt, dass dieser Protokollansatz die Achtsamkeit steigert und Rückfälle in depressive Grübelspiralen reduziert. Teilnehmer berichten, dass der innere Dialog leiser, aber kooperativer wird.
In Teamsupervision nutzen Therapeut*innen die IFS‑Landkarte, um Gegenübertragungen zu reflektieren: Wenn die Sitzung stockt, könnte ein eigener Manager‑Teil aktiv sein. Diese Metaperspektive schützt vor Burn‑out und stärkt therapeutische Präsenz.