Psychobiologischer Ansatz zur Paartherapie

Die Psychobiologische Paartherapie (PACT) gewinnt im deutschsprachigen Raum an Bekanntheit, weil sie biochemische Stressreaktionen mit Bindungstheorie verknüpft. Entwickelt von Stan Tatkin, versteht sie Partnerschaft als neuronales Sicherheitsbündnis: Zwei autonome Nervensysteme lernen, sich wechselseitig zu beruhigen, statt Alarmketten zu verstärken. Im Zentrum steht die Idee des secure functioning – einer Beziehung, in der beide Partner klare Regeln zum Schutz und zur Förderung des Wir ...

Im Praxisraum sitzen Paare häufig auf Drehstühlen, sodass der Therapeut den nonverbalen Austausch frontal beobachten kann. Er achtet auf millisekundenschnelle Mikro-Blicke, Muskeltonus im Kiefer oder Fluktuationen der Stimme. Werden Stresssignale erkannt, interveniert er sofort: Partner A hält Augenkontakt, atmet tiefer; Partner B spiegelt den Rhythmus. Innerhalb von Sekunden sinkt die Herzfrequenzvariabilität in einen kohärenteren Bereich – messbar mit Pulse-Oximeter‑Apps, die manche PACT-Praxen...

Das Verfahren nutzt Geschwindigkeitsübungen: Beispielsweise beantworten Partner reihum Fragen in weniger als drei Sekunden („Wovor hast du Angst, wenn ich spät nach Hause komme?“). Die Beschleunigung verhindert intellektuelle Rechtfertigungen und bringt Körperwahrheiten an die Oberfläche. Eine Studie der Universität Zürich (2024) zeigte, dass zehn Sitzungen PACT Oxytocin-Spiegel nach Rollenspielen signifikant erhöhen – ein möglicher Biomarker für Bindungssicherheit.

In Kulturen mit hoher Leistungsorientierung, wie Deutschland, adaptieren Therapeut*innen das Konzept, um Arbeitspensum als „Drittsystem“ zu betrachten: Wenn Überstunden chronisch das Paar belastet, wird ausgehandelt, wie beide gemeinsam das Nervensystem vor Erschöpfung schützen. Auch polyamoröse Konstellationen werden berücksichtigt, indem man die sichere Funktionsweise als Netzwerkprinzip erweitert.

Die Ausbildung umfasst Videoanalysen, Live-Coaching und Neurophysiologie-Seminare. Kritiker*innen merken an, dass die Methode fordernd sei, da sie kaum Raum für passives Zuhören lässt. Befürworter hingegen loben die Schnelligkeit, mit der eingefahrene Muster sichtbar werden. Am Ende bietet PACT einen Fahrplan, bei dem Regelwerk, Fürsorge und Nervensystem‑Know‑how eine tragfähige Allianz bilden.

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